Treibhausgasbilanzierung im Mittelstand: Scope 3 Emissionen erfassen und bewerten
Bei der Treibhausgasbilanzierung stellen die Scope 3 Emissionen eine besondere Herausforderung dar – gerade für jene mittelständischen Unternehmen, die ihre GHG Bilanz erstmals systematisch erfassen. Im ersten Teil der Blogserie haben wir die Grundlagen der Treibhausgasbilanzierung vorgestellt. Im zweiten Teil vertiefen wir nun die Perspektive der Scope 3 Emissionen und berichten zu den Herausforderungen und Chancen für mittelständische Unternehmen bei der GHG Bilanz, wenn diese auf die Wertschöpfungskette ausgedehnt werden.
In diesem ersten Teil der Blogserie stellen wir die verschiedenen Emissionskategorien vor und gehen auf typische Stakeholdererwartungen ein. Außerdem skizzieren wir erste Schritte zur Reduzierung der in Ihrer Treibhausgasbilanz erfassten Emissionen.
Im zweiten Teil dieser Serie widmen wir uns den spezifischen Herausforderungen, die mittelständischen Unternehmen bei der Erfassung von Scope-3-Emissionen begegnen.
Treibhausgasbilanzierung: Welche Erwartungen haben Stakeholder, Investoren und Kunden?
CO₂-Emissionen tragen zum Klimawandel bei. Viele Stakeholder sind sich der daraus entstehenden Risiken bewusst und fordern auch von mittelständischen Unternehmen die Reduktion von Treibhausgasemissionen und den Übergang zu Net Zero.
Investoren berücksichtigen unter Umständen die ESG-Performance eines Unternehmens – das umfasst auch dessen Treibhausgasemissionen, die ein Teil der Antwort auf die Frage sind, wie „grün“ das Investment und damit das gesamte Portfolio ist.
Kundenanforderungen sind eine weitere Perspektive. Zum einen können dies B2B-Kunden sein, die sich Klimaziele gesetzt haben. Der Druck, sich mit den CO₂-Emissionen des eigenen Unternehmens zu beschäftigen, kann dann aus dieser Richtung kommen. Etwa dann, wenn das eigene Unternehmen Teil einer Wertschöpfungskette ist, die dekarbonisiert werden soll. Zum anderen sind die Erwartungen von Endkunden, die ihre Kaufentscheidungen immer mehr vom CO₂-Fußabdruck eines Produkts abhängig machen, relevant.
Für den Mittelstand ergeben sich potenziell auch indirekte Berichtserfordernisse. Verordnungen wie die CSRD machen die Offenlegung von CO₂-Emissionen für große Unternehmen erforderlich. Für mittelständische Unternehmen, die selbst nicht unter die CSRD-Berichtspflicht fallen, bietet der freiwillige VSME-Standard (link Seite VSME) eine pragmatische Alternative, um sich auf zukünftige Anforderungen vorzubereiten und bereits heute Transparenz gegenüber wichtigen Stakeholdern zu schaffen.
In jedem Fall müssen Unternehmen, die eine eigene Klimastrategie entwickeln, mehr über ihre indirekten Scope 3 Emissionen in Erfahrung bringen, um effektive Reduktionsziele setzen zu können. Gute Gründe also, sich frühzeitig mit dem Thema Treibhausgasemissionen zu beschäftigen.
Was ist das Besondere an Scope 3 Emissionen?
Im ersten Teil des Blogs haben wir dargelegt, dass Treibhausgasemissionen unterschiedlich kategorisiert werden. Die einfachste Einteilung ist dabei in direkte und indirekte Emissionen. Das Greenhouse Gas Protocol (GHG Protocol), ein international anerkannter Standard für die Erfassung von Treibhausgasemissionen, geht noch einen Schritt weiter und unterteilt die CO2-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 Emissionen.
Je nach Branche können Scope 3 Emissionen den größten Anteil des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ausmachen. Gerade das macht sie aus dem Blickwinkel von internen wie externen Stakeholdern so wichtig. Im Gegensatz zu Scope 1 und 2 Emissionen sind sie komplexer zu erfassen und zu bewerten. Schließlich geht es um nicht weniger als die CO₂-Emissionen, die entlang der gesamten vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette entstehen. Deshalb wird schnell klar, dass für die Erfassung von Scope 3 Emissionen andere Strategien erforderlich sind.
Was sind Scope 3 Emissionen?
Das Greenhouse Gas Protocol unterteilt Scope 3 Emissionen in insgesamt 15 Kategorien, die wiederum in die vor- und nachgelagerte (up- bzw. downstream) Wertschöpfungskette abbilden.
Diese sind in der folgenden Tabelle im Überblick dargestellt.
Die 15 Kategorien der Scope 3 Emissionen
Nach GHG Protocol Corporate Value Chain Standard
UPSTREAM
Vorgelagerte Wertschöpfungskette
SCOPE 1 & 2
Unternehmen
DOWNSTREAM
Nachgelagerte Wertschöpfungskette
Quelle: GHG Protocol Corporate Value Chain (Scope 3) Standard
Je nach Branche können Scope 3 Emissionen den größten Anteil des CO₂-Fußabdrucks eines Unternehmens ausmachen. Gerade das macht sie aus dem Blickwinkel von internen wie externen Stakeholdern so wichtig. Im Gegensatz zu Scope 1 und 2 Emissionen sind sie komplexer zu erfassen und zu bewerten.
Die gute Nachricht ist, dass das GHG Protocol für die meisten Kategorien mehrere Berechnungsmöglichkeiten zulässt.
Vorgeschlagen wird von dem Standard deshalb, die Berechnungsmethoden für jede Kategorie von Scope 3 Emissionen von folgenden Faktoren abhängig zu machen:
– Dem relativen Umfang der Emissionen,
– den Unternehmenszielen,
– der Datenverfügbarkeit,
– der Datenqualität,
– den Kosten und dem Nutzen, der sich aus der jeweiligen Berechnungsmethode ergibt und
weitere Kriterien bzw. Überlegungen, die das berichtende Unternehmen in diesem Zusammenhang anstellt.
Scope 3 Emissionen erfassen, einordnen und berichten
Der Standard für die Erfassung von Scope 3 Emissionen des Greenhouse Gas Protocol benennt eine grundsätzliche Vorgehensweise für die Erfassung, Einordnung und das Reporting von Scope 3 Emissionen. An dieser Stelle können wir nicht den vollen Umfang des eigentlichen Standards wiedergeben (dieser steht hier zum Download zur Verfügung) und verweisen deshalb auf diesen und ergänzende Dokumente (hier als Download).
In der folgenden Übersicht haben wir einen ersten Überblick der einzelnen Schritte zusammengestellt.
1. Unternehmensziele definieren
Noch vor dem Einstieg in die Datenerfassung sollten sich Unternehmen über ihre Motivation und ihre Ziele klar werden. Diese können beispielsweise auf ein besseres Verständnis von Risiken und Chancen im Zusammenhang mit Emissionen entlang der Lieferkette abzielen, oder darauf, Stakeholder-Bedürfnisse besser abbilden zu können. Genauso könnte aber auch eine Zusammenarbeit mit den Stakeholdern der Lieferkette bei der Dekarbonisierung und dem Übergang zu Net Zero ein Ziel sein.
2. Die „Accounting and Reporting Principles“ vergegenwärtigen
Die Erfassung von Scope 3 Emissionen soll nach den Grundsätzen von „Relevanz“, „Vollständigkeit“, „Einheitlichkeit“, „Transparenz“ und „Genauigkeit“ erfolgen.
3. Scope 3 Aktivitäten identifizieren
Ferner muss festgelegt werden, welcher Ansatz (Stichworte: „Financial Control“ und „Operational Control“) verfolgt wird. Dieser sollte kohärent für die Erfassung von Scope 1 und 2 Emissionen sein. Diese Auswahl kann Auswirkungen darauf haben, wie einzelne Kategorien gewertet werden.
Als Beispiel können hier die Emissionen der geleasten Vermögenswerte genannt werden, die dann entweder als Scope 1 oder Scope 3 Emissionen bewertet werden. Danach werden alle Emissions-Kategorien entlang der Wertschöpfungskette identifiziert, um in einem weiteren Schritt die einzelnen Aktivitäten und Datentypen zu bestimmen.
4. Abgrenzungen bei Scope 3 Emissionen vornehmen
Unternehmen sollten ihre Wertschöpfungskette kartieren. Dabei werden die Scope 3 Kategorien und Aktivitäten zugeordnet. Grundsätzlich ist es wichtig, alle Scope 3 Emissionen zu erfassen, es können dabei aber Ausnahmen gemacht werden. Diese Ausnahmen sollten begründet und dargestellt werden (Grundsatz der Transparenz). Eine entscheidende Frage kann dabei sein, ob die Endprodukte direkt genutzt werden können. Handelt es sich um Vorprodukte, kann man nicht immer abschließend klären, welches Emissionsprofil sich aus der Nutzung ergibt.
5. Die eigentliche Datenerfassung
Das Greenhouse Gas Protocol schlägt eine vierstufige Vorgehensweise vor.
Dabei sollen Unternehmen mit hoher Priorität solche Datenpunkte erfassen,
– mit denen voraussichtlich die höchsten Treibhausgasemissionen einhergehen (die also besonders relevant gemessen an den gesamten Emissionen sind),
– bei denen voraussichtlich die größten Potenziale für die Verringerung von Treibhausgasemissionen vorhanden sind (die also das größte Potenzial für eine Emissionsminderung darstellen),
– die besonders relevant für das Erreichen der zuvor definierten Unternehmensziele sind.
Das Ziel ist es, für solche Datenpunkte die Erfassung mit einer möglichst hohen Datenqualität sicherzustellen.
Die oben genannten Prioritäten-Setzungen sind dabei nicht abschließend. Zu klären ist in diesem Kontext auch, ob Primärdaten (z.B. vom Hersteller / Zulieferer) oder Sekundärdaten (Industriestandard) genutzt werden sollen. In jedem Fall soll angestrebt werden, die Datenqualität im zeitlichen Verlauf zu verbessern.
6. Emissionen zuordnen
Dabei geht es um die Frage, wie Emissionen einzelnen Produkten zugeordnet werden können. Dies wird dann erforderlich, wenn eine Fabrik verschiedene Produkte herstellt. Bekannt sind die gesamten Emissionen, die nun den einzelnen Produkten zugeordnet werden müssen. Das GHG Protocol bietet dafür ein Prüfschema an, um zu ermitteln, ob eine Allokation erforderlich ist und wenn ja, welche Vorgehensweisen sich empfehlen.
7. Zielformulierungen und deren Nachverfolgung
Um die Zielerreichung nachverfolgen zu können, muss zunächst eine Baseline bzw. ein Basisjahr festgelegt werden. Die formulierten Reduktionsziele werden relativ zu diesem Basisjahr gemessen. Die Reduktionsziele selbst stehen in enger Verbindung zu den zuvor definierten Unternehmenszielen und können sich z. B. auf die Reduktion aller Scope 3 Emissionen oder auf die Emissionsminderung in einzelnen Kategorien beziehen.
Hier ist jedes Unternehmen gefordert, selbst zu definieren, welche Zielstellungen Priorität haben sollen. Wichtig ist, dass die Datengrundlage konsistent bleibt. Das heißt, dass bei wesentlichen Veränderungen das Basisjahr neu berechnet werden muss.
8. Reporting
Berichtet wird nach dem im GHG Protocol vorgegebenen Umfang und entsprechend den dort getroffenen Vorgaben. Dies bedeutet unter anderem, dass Scope 3 Emissionen separat aufgeführt und nach Kategorien aufgegliedert dargestellt werden müssen. Das Ziel ist es, externen Nutzern die Möglichkeit zu verschaffen, sich umfangreich zu informieren. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, ergänzende Informationen mit in den Bericht aufzunehmen.
Scope 3 Emissionen erfassen und berichten
Der 8-Schritte-Prozess nach GHG Protocol
Unternehmensziele definieren
Motivation und strategische Ziele für die CO₂-Bilanzierung klären
Bilanzierungs- und Berichtsprinzipien vergegenwärtigen
Relevanz, Vollständigkeit, Einheitlichkeit, Transparenz, Genauigkeit
Scope 3 Aktivitäten identifizieren
Ansatz festlegen: Financial Control oder Operational Control
Abgrenzungen vornehmen
Wertschöpfungskette kartieren und Kategorien zuordnen
Datenerfassung
Priorisierung nach Relevanz, Reduktionspotenzial und Zielbeitrag
Emissionen zuordnen
Allokation auf einzelne Produkte und Prozesse
Zielformulierung und Nachverfolgung
Basisjahr festlegen und Reduktionsziele definieren
Reporting
Transparente Berichterstattung nach GHG Protocol Standard
Praxis-Tipp
Beginnen Sie mit den Kategorien, die den größten Anteil an Ihren Gesamtemissionen haben. Die Datenqualität kann und wird sich mit jeder Iteration verbessern.
Quelle: GHG Protocol Corporate Value Chain (Scope 3) Standard
Die Erfassung von Scope 3 Emissionen mag auf den ersten Blick überwältigend erscheinen. Doch wie dieser Überblick zeigt: Es gibt bewährte Methoden, klare Standards und pragmatische Wege, sich dem Thema schrittweise zu nähern.
Welche Chancen und Herausforderungen bietet die Scope 3 Erfassung?
Bei allen Herausforderungen ist es leicht, die Chancen zu übersehen, die sich aus einer systematischen Erfassung von Scope 3 Emissionen ergeben.
Energieeffizienz und operative Verbesserungen
Eine solche Analyse gibt z.B. Aufschluss darüber, an welchen Stellen der Lieferkette sich Emissions-Hotspots befinden. Sind diese erst einmal identifiziert, dann können in einem Dialog mit den betroffenen Zulieferern zum Beispiel die Möglichkeiten für Energieeffizienzmaßnahmen erörtert und diese bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt werden. Gleichzeitig ergeben sich häufig Verbesserungen auf der operativen Ebene: Ineffiziente Transportrouten werden sichtbar, der Einsatz von Verpackungsmaterial kann optimiert werden ebenso wie energieintensive Prozesse in den Wertschöpfungsketten werden.
Wettbewerbsvorteil durch GHG Bilanz
Die systematische Erfassung von Scope 3 Emissionen kann zu einem Wettbewerbsvorteil werden: Immer mehr Ausschreibungen verlangen belastbare Daten zum CO₂-Fußabdruck, und Unternehmen, die belastbare und transparente Treibhausgasbilanzen vorweisen können, positionieren sich vorteilhaft gegenüber Wettbewerbern. Auch der Zugang zu nachhaltigen Finanzierungsinstrumenten wird durch transparente Emissionsdaten erleichtert.
Insgesamt bringt ein solch umfangreicher Prozess für das berichtende Unternehmen die Chance mit sich, transparent und nachvollziehbar über seine gesamten Treibhausgasemissionen wie auch zu den Zielen und Maßnahmen für deren Reduktion zu informieren – was sich positiv auf die Stakeholderkommunikation wie auch die Kundenbindung auswirken kann.
Ressourceneffizienz und regulatorische Vorsorge
Nicht vergessen werden darf – auch bedingt durch geopolitische Veränderungen – die Herausforderung einer sicheren und wirtschaftlichen Versorgung mit Energie. Ressourceneffizienz insgesamt ist deshalb ein wesentliches Thema für viele Unternehmen, das gemeinsam mit den Zulieferern bearbeitet werden kann, um gemeinsame und tragfähige Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
Eine weitere Chance ist darin zu sehen, sich möglichst frühzeitig auf regulatorische Anforderungen einzustellen.
Umgang mit „Double Counting“
„Double Counting“ wird im Zusammenhang mit Scope 3 Emissionen häufig als Problem thematisiert. In der Tat kann es dazu kommen, dass CO₂-Emissionen doppelt bilanziert werden.
Dazu möchten wir folgendes Beispiel aus unserer Beratungspraxis berichten: Unternehmen „A“ verkauft an Unternehmen „B“ Heizöl, das Unternehmen „B“ in seinem Heizkessel verfeuert, um seine Büros im Winter zu beheizen.
– Unternehmen „A“ verbucht die dabei entstehenden Emissionen als Scope 3 („Nutzung verkaufter Produkte“).
– Unternehmen „B“ verbucht diese als Scope 1 („direkte Emissionen / betriebliche Anlagen“).
Damit wurde der gleiche Sachverhalt – zwar in unterschiedlichen Kategorien und Abrechnungskreisen – doppelt bilanziert. Da beide Unternehmen Abgrenzungen für die Erfassung ihrer CO₂-Emissionen vorgenommen haben, ist dies jedoch nicht weiter kritisch.
Was aber, wenn sowohl Unternehmen „A“ als auch Unternehmen „B“ beide Teil eines Investmentportfolios sind? Dann wird sich der CO₂-Fußabdruck dieses Portfolios vergrößern. An dieser Stelle sind die Portfoliomanager gefragt, den potenziellen Auswirkungen nachzugehen. Voraussichtlich wird der Umfang des „Problems“ aber überschaubar bleiben, da in der Regel nie die gesamte Supply Chain eines Unternehmens in einem einzigen Portfolio abgebildet wird.
Datenqualität von Scope 3 Emissionen
Die Datenqualität der Scope 3 Emissionen wird immer mit Unschärfen behaftet sein. Das GHG Protocol benennt diesen Umstand sogar explizit und bietet dafür verschiedene Abhilfen an. Auch hier gilt die Devise: Es ist ein Prozess. Die Datenqualität kann und wird sich im Laufe der Zeit und mit jeder weiteren Iteration verbessern. Wichtig ist, auf Konsistenz zu achten – beispielsweise beim Wechsel des Berechnungsmodells oder der verwendeten Emissionswerte – und dies transparent zu kommunizieren. Letztlich bedeutet dies auch zu akzeptieren, dass eine gute Annäherung, mit allen Einschränkungen, die eine solche Abschätzung mit sich bringt, immer noch aussagekräftiger ist, als gar keine Daten zu veröffentlichen.
Scope 3 ist komplex – aber machbar
Die Erfassung von Scope 3 Emissionen mag auf den ersten Blick überwältigend erscheinen. Doch wie dieser Überblick zeigt: Es gibt bewährte Methoden, klare Standards und pragmatische Wege, sich dem Thema schrittweise zu nähern. Gerade für mittelständische Unternehmen bietet die freiwillige Auseinandersetzung mit Scope 3 Emissionen die Chance, Transparenz zu schaffen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Wettbewerbsvorteile zu sichern.
Der Schlüssel liegt darin, mit den relevantesten Kategorien zu beginnen, die Datenqualität kontinuierlich zu verbessern und die gewonnenen Erkenntnisse systematisch in die Unternehmensstrategie zu integrieren. So wird aus der Herausforderung eine strategische Chance – für das Klima, für Ihre Stakeholder und für Ihr Unternehmen.
Häufige Fragen zu Scope 3 und Treibhausgasbilanzierung Mittelstand
Hier beantworten wir Ihnen Fragen zum Blogartikel.
Weitere Antworten finden Sie auf unserer Homepage unter Fragen und Antworten.
Wie hoch ist der Aufwand bei der Erfassung von Scope 3?
Der mit der Erfassung und Einordnung von Scope 3 Emissionen verbundene Aufwand sollte nicht unterschätzt werden. Gerade weil diese bei vielen Unternehmen den größten Anteil am gesamten CO₂-Fußabdruck haben, sind sie ein wichtiges strategisches Thema, das für viele Stakeholder eine hohe Priorität hat.
Das Greenhouse Gas Protocol bietet dazu verschiedene Hilfestellungen an, damit der Einstieg in die Thematik gelingt. Je früher sich Unternehmen mit diesem Thema beschäftigen, desto besser, denn es hat sowohl marktgetrieben als auch regulationsgetrieben einen hohen Stellenwert.
Warum sollte man bei der Treibhausgasbilanz als Mittelständler Scope 3 erfassen?
Mehr darüber zu erfahren, wie sich die Scope 3 Emissionen des eigenen Unternehmens zusammensetzen und an welchen Stellen Emissionen effektiv reduziert werden können, ist wichtig, um zum einen die eigenen Klimaziele zu definieren und/oder zu erreichen und um zum anderen mit den Partnern entlang der Wertschöpfungsketten CO₂-Einsparpotenziale zu identifizieren und umzusetzen.
Ist es besser, sich nur auf Scope 1 und 2 Emissionen zu konzentrieren?
Die Bilanzierung von Scope 1 und 2 Emissionen ist ohne jede Frage einfacher zu bewerkstelligen. Aber ein vollständiges oder zumindest hinreichend vollständiges Bild der CO₂-Emissionen eines Unternehmens wird sich bei einer ausschließlichen Konzentration auf diese beiden Kategorien nicht abbilden lassen. Gerade weil Scope 3 Emissionen oft den Großteil der CO₂-Emissionen eines Unternehmens ausmachen, lohnt sich eine genauere Auseinandersetzung mit dem Thema. Gerade für mittelständische Zulieferer ist die Erfassung von Scope 3 zunehmend relevant, da Großkunden diese Daten einfordern.
Die Autorin:
Naomi Becker
Naomi Becker ist spezialisiert auf Kommunikation und soziale Aspekte und hat einen interdisziplinären Hintergrund in Literaturwissenschaft, Psychologie und Wirtschaft (M.A.). Als Systemischer Coach und zertifizierte Social Media Managerin (IHK) verbindet sie strategische Nachhaltigkeitskommunikation mit sozialer Verantwortung. Sie unterstützt Unternehmen dabei, ihre Nachhaltigkeitsleistungen sichtbar zu machen und glaubwürdig zu kommunizieren.
Kontaktieren Sie uns!
Sie wollen Ihre Nachhaltigkeitsziele in die Umsetzung bringen? Sie wollen mehr über ein ESG-Reporting abgestimmt auf Ihr Unternehmen erfahren? Unterhalten wir uns!
Sie erreichen uns telefonisch unter
+49 (0)7459 931 2429
Oder senden Sie eine Mail an
Buchen Sie unverbindlich Ihren Discovery-Call:

