Nachhaltigkeitstrends 2025, ESG Trends 2025

Fünf aktuelle Nachhaltigkeitstrends – Was mittelständische Unternehmen jetzt wissen müssen

Die Nachhaltigkeitslandschaft verändert sich rasant – und das Jahr 2025 hat bisher entscheidende Weichenstellungen für mittelständische Unternehmen gebracht. Ein Gartner-Report zeigt fünf zentrale Nachhaltigkeitstrends, die wir Ihnen vorstellen möchten.

Hier lesen Sie unseren Überblick – mit konkreten Einschätzungen für den deutschen Mittelstand.

Trend 1: Nachhaltigkeitsziele neu justieren – Ehrlichkeit statt Greenwashing

Die Ausgangslage ist: Viele mittelständische Unternehmen haben sich 2019/2020 ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele für das Jahr 2030 gesetzt.

Was das für den Mittelstand bedeutet: Diese Early Adopter haben ihre ersten Nachhaltigkeitsziele bereits erreicht, sind gerade auf der Zielgeraden, oder aber mit der Situation konfrontiert, dass manche Ziele im vorgesehenen Zeitraum nicht erreicht werden können. In solchen Fällen wird eine transparente Neukalibrierung erforderlich. Zusätzlich sollte kritisch hinterfragt werden, welche Rahmenbedingungen sich verändert haben und welche Ressourcen zur Zielerreichung jetzt notwendig sind.

Unsere Empfehlung: Nutzen Sie die VSME-Standards als Grundlage für realistische, datenbasierte Zielsetzungen. Verknüpfen Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele mit konkreten Mehrwerten wie Energieeffizienz oder Lieferkettenresilienz. Junge Fachkräfte legen viel Wert auf Nachhaltigkeit. (Hier lesen Sie unseren Artikel zur Generation Z.) Nutzen Sie Ihre Nachhaltigkeitsstrategie auch dazu, sich bei jungen Talenten hervorzuheben.

Unser OKR-Ansatz (Objectives & Key Results) übersetzt dabei langfristige Nachhaltigkeitsziele in messbare Quartalsergebnisse – so können Sie flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren, ohne jedes Mal die gesamte Strategie zu überdenken. Hier haben wir den OKR-Ansatz ausführlich beschrieben.

Trend 2: ESG-Datenqualität wird zum Wettbewerbsfaktor

Die regulatorische Entwicklung in Europa: Die EU-Kommission hat mit dem Omnibus-Paket Anforderungen verändert. Änderungen bei diesen Regularien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung sind weiterhin zu erwarten. Gleichzeitig kommen neue Anforderungen wie CBAM (Carbon Border Adjustment Mechanism) hinzu. Eine weitere Ebene ist die Überführung der europäischen Vorgaben in nationales Recht. Insgesamt bleibt es deshalb schwierig, die regulatorische Situation vollständig zu überblicken.

Unabhängig davon beobachten wir, dass sich der Trend von ESG-Abfragen oder Anfragen zu Nachhaltigkeitsdaten weiter fortsetzt. Für Kunden und andere Stakeholder sind diese Daten, auch unabhängig von der regulatorischen Landschaft, weiterhin von hoher Relevanz.

Die Chance für den Mittelstand: Unternehmen mit hochwertigen ESG-Daten können flexibel auf unterschiedlichste Anforderungen reagieren.

Strategischer Vorteil: Investieren Sie jetzt in eine robuste ESG-Datenstrategie. Mit einem soliden VSME-Reporting schaffen Sie die Datenbasis für strategische Geschäftsentscheidungen und erfüllen gleichzeitig alle Stakeholder-Anforderungen. (Hier gelangen Sie zu unserem VSME Readiness Tool für einen ersten Überblick.)

Aktuelle Nachhaltigkeitstrends für den Mittelstand

Strategische Handlungsfelder für 2025 und darüber hinaus
1

Ziele neu justieren

Ehrlichkeit statt Greenwashing: Transparente Neukalibrierung unrealistischer 2030-Ziele schafft mehr Vertrauen.
Handlungsfeld
VSME-Standard als Basis für realistische, messbare Quartalsziele nutzen
2

ESG-Datenqualität

EU entwickelt eigene Anforderungen durch VSME-Standard. Hochwertige ESG-Daten werden zum strategischen Asset.
Handlungsfeld
VSME-konforme Datensammlung als einheitliche Lösung implementieren
3

Kollaborative Ansätze

Über 70% der Emissionen entstehen in den Lieferketten (Scope 3). Einzelkämpfer-Ansätze scheitern. Erfolg durch branchenweite Zusammenarbeit und gemeinsame Standards.
Handlungsfeld
Lieferantenbewertung und Kooperationen bei Scope 3-Reduktion
4

Business Case Integration

Nachhaltigkeit wird bei Lieferantenwahl, Produktentwicklung und Investitionsentscheidungen systematisch mitbewertet. CO₂-Kosten werden kalkuliert.
Handlungsfeld
ESG-Kriterien in Geschäftsprozesse und Budgetplanung integrieren
5

KI-Effizienz bewerten

KI-Tools bieten enormes Potential, verbrauchen aber viel Energie. Mittelständler müssen Nutzen und Energieverbrauch systematisch bewerten.
Handlungsfeld
KI-Nutzen vs. Energieverbrauch bei Technologieentscheidungen abwägen
Strategische Nachhaltigkeitsberatung für den deutschen Mittelstand
Sie möchten diese Trends für Ihr Unternehmen strategisch nutzen? Sprechen Sie mit uns über VSME-Implementierung und Nachhaltigkeitsstrategie – über reines Reporting hinaus.

Trend 3: Scope 3-Emissionen werden zum kritischen Erfolgsfaktor

Die Herausforderung: Über 70% der befragten Unternehmen geben an, dass ihre Lieferketten CO₂-Emissionen intensiver sind als die in ihren eigenen Herstellungsprozessen. Doch weniger als die Hälfte hat eine klare Scope 3-Strategie. Geopolitische Spannungen und Handelskonflikte verschärfen die Situation zusätzlich.

Die Realität für Mittelständler: Scope 3-Emissionen erfordern strategische Abwägungen. 

Lösungsansätze:

  • Lieferketten mit Blick auf Risiko und CO₂-Bilanz neu bewerten
  • Circular Economy-Prinzipien implementieren (Rohstoff-Rückgewinnung aus Abfällen, Wiederverwendung)
  • Strategische Partnerschaften mit anderen Unternehmen für nachhaltige Beschaffung

Unser OKR-Ansatz (Objectives & Key Results) übersetzt langfristige Nachhaltigkeitsziele in messbare Quartalsergebnisse – so können Sie flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren.



Trend 4: Nachhaltigkeit muss sich rechnen

Der Paradigmenwechsel: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten konzentrieren sich Unternehmen verstärkt auf Nachhaltigkeitsinitiativen mit klarem Business Case. Moralische Argumente allein reichen nicht mehr – gefragt sind „Two-for-One“-Lösungen mit doppeltem Nutzen.

Konkrete Beispiele für solche Doppelnutzen: 3D-Druck reduziert Materialverbrauch und Lagerkosten gleichzeitig. Virtual Prototyping spart sowohl Rohstoffe als auch Entwicklungszeit. Leichtbaumaterialien senken Transportkosten und CO₂-Emissionen.

Erfolgreiche Integration in Kernprozesse:

  • Strategische Entscheidungen: Nachhaltigkeit bei Firmenübernahmen, Standortverlagerungen und größeren Investitionen prüfen
  • Produktentwicklung: Materialeffizienz, Langlebigkeit und Reparierbarkeit von Anfang an mitdenken
  • Finanzplanung: CO₂-Kosten und Energieeffizienz systematisch in Investitionsentscheidungen einbeziehen

Praktische Umsetzung: Entwickeln Sie „Go/No-Go“-Kriterien für Projekte, die sowohl Nachhaltigkeits- als auch Geschäftsziele berücksichtigen. Modellieren Sie langfristige Kosten und Einsparungen – besonders bei der Klimaanpassung.

Trend 5: KI-Paradox in der Nachhaltigkeit navigieren

Das Dilemma: KI kann Nachhaltigkeitsstrategien optimieren und Emissionspfade automatisiert berechnen. Gleichzeitig ist KI, insbesondere Generative AI, extrem energie- und wasserintensiv.

Die strategische Frage: Bis 2028 wird KI in großen Unternehmen weit verbreitet zur Optimierung von Nachhaltigkeitsinitiativen eingesetzt. Doch wie balancieren Sie Innovation und Umweltauswirkungen?

Unser Ansatz: Entwickeln Sie eine „Cost-to-Carbon-Ratio“ – eine Kennzahl, die misst, wie viel CO₂ eine KI-Lösung verbraucht versus wie viel sie einspart. Führen Sie Energie-Risikobewertungen für Rechenzentren durch und prüfen Sie erneuerbare Energieoptionen.

Was bedeutet das konkret für Ihr Unternehmen?

Kurzfristig (2025):

  • Überprüfen Sie Ihre Nachhaltigkeitsziele auf Realismus und Messbarkeit
  • Investieren Sie in eine solide Datenbasis und ESG-Strategie
  • Beginnen Sie mit der systematischen Scope 3-Erfassung

Mittelfristig (2025-2027):

  • Entwicklung einer ESG-Strategie / Nachhaltigkeitsstrategie
  • Integrieren Sie Nachhaltigkeitskriterien in alle wichtigen Geschäftsprozesse 
  • Bauen Sie strategische Partnerschaften für nachhaltige Lieferketten auf
  • Entwickeln Sie KI-gestützte Nachhaltigkeitslösungen mit positivem Netto-Impact

Langfristig (2028+):

  • Positionieren Sie sich als nachhaltiger Wettbewerber in Ihrem Markt
  • Nutzen Sie Ihre ESG-Datenexpertise für neue Geschäftsmodelle
  • Werden Sie zum Vorbild für nachhaltige Transformation im Mittelstand

Unternehmen mit hochwertigen ESG-Daten können flexibel auf verschiedene Anforderungen reagieren.



Fazit: Jetzt eine ESG-Strategie entwickeln und Wettbwerbsvorteile sichern

Die fünf Trends zeigen deutlich: Nachhaltigkeit wird nicht weniger wichtig, sondern strategischer. Unternehmen, die jetzt in Datenqualität, realistische Ziele und integrierte Geschäftsmodelle investieren, verschaffen sich nachhaltige Wettbewerbsvorteile.

Der entscheidende Erfolgsfaktor: Betrachten Sie Nachhaltigkeit nicht als isoliertes Compliance-Thema, sondern entwickeln Sie diese als integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie.

Sie möchten diese Trends für Ihr Unternehmen strategisch nutzen? Sprechen Sie mit uns über die VSME-Implementierung und Ihre Nachhaltigkeitsstrategie / ESG-Strategie.

Hier können Sie ein erstes Gespräch mit NordKompass vereinbaren.

Häufige Fragen zu Nachhaltigkeitstrends

Hier beantworten wir Ihnen Fragen zum Blogartikel.

Weitere Antworten finden Sie auf unserer Homepage unter Fragen und Antworten.

Mit welchem Nachhaltigkeitstrend sollten wir als mittelständisches Unternehmen zuerst beginnen?

Das hängt von Ihrer aktuellen Situation ab. Die meisten Mittelständler starten erfolgreich mit Trend 2 (ESG-Datenqualität), da solide Daten die Basis für alle anderen Maßnahmen bilden. Unser VSME Readiness Check zeigt Ihnen in 10 Minuten, wo Sie stehen und welche Schritte als nächstes sinnvoll sind. Parallel empfehlen wir Trend 1 (realistische Ziele) - ehrliche, messbare Quartalsziele schaffen mehr Vertrauen als übertriebene Versprechen.

Welche Nachhaltigkeitsanforderungen gelten 2025 wirklich für uns? Die Regulierung ändert sich ständig!

Das stimmt - die EU hat CSRD um 2 Jahre verschoben, aber CBAM (CO₂-Grenzsteuer) kommt trotzdem. Unser Ansatz: Datenqualität first. Mit einem soliden VSME-Reporting sind Sie für alle Szenarien gerüstet - egal ob deutsche Länderanforderungen, EU-Richtlinien oder Kundenanfragen. Die 70% Scope 3-Problematik (Trend 3) betrifft fast alle Mittelständler und ist unabhängig von der Regulierung relevant.

Sollen wir jetzt in KI für Nachhaltigkeit investieren oder ist das nur Hype?

Trend 5 zeigt das Dilemma: KI kann Emissionen einsparen, verbraucht aber selbst viel Energie. Unser Rat: Starten Sie mit einfachen, bewährten Lösungen. Automatisierte VSME-Datenerfassung und digitale Lieferkettenverfolgung haben bereits heute einen positiven Netto-Impact. Komplexere KI-Lösungen sollten Sie genau evaluieren - sind die Technologien ausgereift und energieeffizient? Die Grundlagen (Daten, Prozesse, Ziele) müssen zuerst stimmen.

Die Autorin:

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